Die Bankenaufsicht in Deutschland wird hauptsächlich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) durchgeführt. Die BaFin ist eine unabhängige Bundesbehörde, die für die Aufsicht über Banken, Versicherungen, Wertpapierhandel und andere Finanzdienstleistungsunternehmen in Deutschland zuständig ist. Sie wurde geschaffen, um die Stabilität und Integrität des deutschen Finanzsystems zu gewährleisten, den Anlegerschutz sicherzustellen und die Einhaltung von Finanzmarktregulierungen zu überwachen.
Die BaFin beaufsichtigt Banken in Deutschland, um sicherzustellen, dass sie gesetzliche Vorschriften und regulatorische Anforderungen erfüllen. Dies umfasst eine breite Palette von Themen, wie zum Beispiel:
Kapitalanforderungen: Die BaFin stellt sicher, dass Banken ausreichend Kapital halten, um mögliche Verluste abzudecken und ihre finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Liquiditätsmanagement: Banken müssen über ausreichende liquide Mittel verfügen, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu bedienen. Die BaFin überwacht, ob Banken ihre Liquidität verantwortungsvoll managen.
Risikomanagement: Die BaFin überprüft die Risikomanagementpraktiken von Banken, um sicherzustellen, dass sie angemessene Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken getroffen haben.
Einhaltung von Anti-Geldwäsche- und Terrorismusbekämpfungsregeln: Die BaFin stellt sicher, dass Banken angemessene Mechanismen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung implementieren.
Verbraucherschutz: Die BaFin überwacht den Schutz der Kundeninteressen und sorgt dafür, dass Banken fair und transparent mit ihren Kunden umgehen.
Die BaFin arbeitet eng mit anderen nationalen Aufsichtsbehörden sowie mit internationalen Aufsichtsorganen zusammen, um die Finanzmarktstabilität und die Einhaltung globaler Standards zu gewährleisten. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist ebenfalls an der Bankenaufsicht beteiligt, insbesondere bei großen Banken oder grenzüberschreitenden Instituten im Euroraum.