Ein „Bankrun“ (auch „Bankansturm“ genannt) bezieht sich auf eine Situation, in der eine große Anzahl von Kunden gleichzeitig beginnt, ihre Einlagen oder Gelder von einer Bank abzuheben oder abzuziehen. Dies geschieht normalerweise aus Angst vor einer finanziellen Instabilität der Bank oder aufgrund von Gerüchten über deren Schwierigkeiten. Ein Bankrun kann sich schnell verbreiten, da diejenigen, die von den ersten Abhebungen erfahren, sich möglicherweise ebenfalls dazu entschließen, ihre Einlagen abzuheben, aus Furcht, dass die Bank in naher Zukunft nicht mehr in der Lage sein könnte, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
Ein Bankrun kann schwerwiegende Konsequenzen für eine Bank haben. Wenn viele Kunden gleichzeitig Geld abheben, kann die Bank Schwierigkeiten haben, genügend Bargeldreserven zur Verfügung zu stellen, um alle Anforderungen zu erfüllen. Dies könnte zu finanziellen Engpässen führen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Bank zahlungsunfähig wird und schließen muss.
Banken setzen verschiedene Mechanismen ein, um Bankruns zu verhindern oder abzumildern. Dazu gehören Regelungen zur Einlagensicherung, die sicherstellen sollen, dass eine gewisse Menge an Kundeneinlagen im Falle eines Bankzusammenbruchs geschützt ist. Zentralbanken können in Krisenzeiten auch als „letzter Ausweg“ auftreten, indem sie Banken mit Liquidität versorgen, um eine ausgeweitete Krise zu verhindern.