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BaFin warnt vor Anlagebetrug über Messenger-Dienste

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, warnt aktuell vor einer wachsenden Welle von Anlagebetrug, der über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram stattfindet. Kriminelle nutzen diese Plattformen, um sich als seriöse Finanzexperten auszugeben und Anleger mit dem Versprechen auf hohe und schnelle Gewinne zu locken.

So gehen Betrüger vor

Die Täter agieren oft in Gruppen und bauen eine scheinbare Vertrauensbasis auf. Sie präsentieren vermeintlich exklusive Anlagetipps und nutzen professionell wirkende Online-Plattformen oder Apps, um ihre Betrugsmasche glaubwürdig zu gestalten. Zu Beginn erhalten Anleger oft kleine Auszahlungen, die das Vertrauen stärken und zu höheren Investitionen verleiten sollen. Sobald die Investitionssummen steigen, bricht der Kontakt plötzlich ab und das eingezahlte Geld ist verloren. Die BaFin warnt deshalb eindringlich davor, auf solche Angebote einzugehen.

Was tun, wenn man bereits investiert hat?

Falls Sie bereits Geld an derartige Betrüger überwiesen haben, sollten Sie schnell handeln.

  • Sichern Sie alle Beweise: Speichern Sie alle Chatverläufe, E-Mails, Zahlungsbelege und Kontaktdaten der angeblichen Anbieter.
  • Erstatten Sie Strafanzeige: Melden Sie den Vorfall umgehend bei der Polizei und erstatten Sie Strafanzeige.
  • Suchen Sie rechtlichen Rat: Wenden Sie sich an eine auf Kapitalanlagerecht spezialisierte Anwaltskanzlei. Es besteht möglicherweise die Chance, Zahlungsströme zu verfolgen oder Dritte, wie Zahlungsdienstleister, für den Schaden haftbar zu machen.
  • Eine Garantie, das Geld zurückzuerhalten, gibt es zwar nicht, aber in manchen Fällen kann es erfolgversprechende juristische Ansatzpunkte geben, besonders wenn die Transaktionen über europäische Banken oder bekannte Zahlungsdienstleister abgewickelt wurden.

Tipps zum Schutz vor Anlagebetrug

  • Seien Sie misstrauisch bei unrealistisch hohen Gewinnversprechen.
  • Ignorieren Sie unaufgeforderte Kontaktaufnahmen über Messenger-Dienste. Seriöse Finanzdienstleister arbeiten nicht auf diese Weise.
  • Überprüfen Sie die Angebote: Recherchieren Sie, ob die Anbieter eine Zulassung der BaFin haben.
  • Bilden Sie sich eine kritische Grundhaltung gegenüber allen intransparenten Angeboten.

Fazit

Die aktuelle Warnung der BaFin unterstreicht, wie wichtig es ist, bei Finanzangeboten in sozialen Medien und Messenger-Diensten extrem vorsichtig zu sein. Die Methoden der Betrüger werden immer raffinierter. Daher ist eine kritische Haltung der beste Schutz für Ihr eigenes Geld. Sollten Sie bereits betroffen sein, ist schnelles und entschlossenes Handeln, einschließlich der Sicherung von Beweisen und der Inanspruchnahme rechtlicher Hilfe, der einzig sinnvolle Weg.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.


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