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BaFin warnt vor illegalen Finanzgeschäften im Internet

Am 19. August 2025 gab die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine dringende Warnung heraus. Sie betrifft eine Reihe von Websites, die ohne eine erforderliche Genehmigung Finanzdienstleistungen und den Handel mit Kryptowerten anbieten. Diese Webseiten locken Verbraucher mit Versprechen, wie beispielsweise einem täglichen Verdienst zwischen 200 und 950 Euro. Die Anbieter nutzen fast identische Layouts, was die Betrugsmasche noch gefährlicher macht.

Hohes Risiko für Verbraucher

Solche Angebote, die so hohe Renditen versprechen, sind unrealistisch und deuten meist auf unseriöse Absichten hin. Ohne die notwendige BaFin-Lizenz sind diese Unternehmen nicht befugt, in Deutschland Finanzdienstleistungen anzubieten. Es fehlt außerdem oft ein gültiges Impressum, das Informationen zum Anbieter liefert – ein weiteres deutliches Zeichen für Betrug. Für Anleger bedeutet dies ein hohes Risiko. Wer hier investiert, kann sein Geld komplett verlieren.

Was betroffene Anleger tun können

Wer bereits in solche Plattformen investiert hat oder Geld überwiesen hat, sollte schnell handeln, um den Schaden zu begrenzen.

  • Kontaktieren Sie sofort Ihre Bank oder Ihren Zahlungsdienstleister. Sie können versuchen, die Zahlung zu stoppen oder zurückzuholen.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft. Sammeln Sie alle verfügbaren Informationen, wie die Domain der Website, Zahlungsbelege und die Kommunikation mit den Anbietern.
  • Nutzen Sie die BaFin-Datenbank. Prüfen Sie dort, ob die Plattform registriert ist. Falls nicht, liegt ein klarer Verstoß vor.
  • Dokumentieren Sie alles. Machen Sie Screenshots von E-Mails, Zahlungsbelegen, Werbeanzeigen und der Website selbst. All das kann als Beweismaterial dienen.
  • Lassen Sie sich beraten. Wenden Sie sich an eine Verbraucherschutzstelle, um Unterstützung und mögliche Handlungsoptionen zu finden.

Wie Sie sich präventiv schützen können

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Um nicht in solche Fallen zu tappen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Überprüfen Sie die BaFin-Zulassung. Nur Anbieter, die in der Unternehmensdatenbank der BaFin gelistet sind, sind reguliert.
  • Seien Sie skeptisch bei unrealistischen Versprechen. Seriöse Finanzprodukte bieten niemals garantierte, extrem hohe Renditen an.
  • Achten Sie auf das Impressum. Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum ist ein starkes Warnsignal.
  • Informieren Sie sich. Nutzen Sie offizielle Quellen wie die Websites der BaFin, des Bundeskriminalamts (BKA) oder der Landeskriminalämter. Der BaFin-Podcast „Vorsicht, Betrug“ gibt ebenfalls hilfreiche Hinweise.
  • Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Entscheidung. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger arbeiten oft mit Zeitdruck, um unüberlegte Entscheidungen zu provozieren.

Fazit

Die BaFin-Warnung verdeutlicht die Gefahr unseriöser Finanzangebote im Internet. Betrüger nutzen die Versprechen von schnellem Reichtum und erschaffen täuschend echte Websites, um Anleger zu schädigen. Wer sich an die einfachen Präventionsmaßnahmen hält und bei ersten Anzeichen von Unregelmäßigkeiten schnell handelt, kann sich und sein Geld effektiv schützen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.


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