Rechtsanwalt Reime hilft

Warnung der BaFin vor betrügerischen Angeboten über WhatsApp

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt Verbraucherinnen und Verbraucher eindringlich vor betrügerischen Anlageangeboten, die über WhatsApp-Gruppen verbreitet werden. Diese Masche nutzt den Namen „MGSL Core“ und den bekannten Namen von Morgan Stanley, um potenzielle Anlegerinnen und Anleger anzulocken. Dahinter steckt der Versuch, mit Identitätsdiebstahl und vorgetäuschtem Vertrauen Gelder zu erbeuten.

Identitätsdiebstahl und psychologische Tricks

Die Betrüger verwenden den Namen Morgan Stanley, um den Anschein von Seriosität und Sicherheit zu erwecken. Dadurch gewinnen sie das Vertrauen der Nutzer in den WhatsApp-Gruppen. In diesen Gruppen bauen die Täter über Wochen ein Vertrauensverhältnis auf. Sie vermitteln den Eindruck einer exklusiven Gemeinschaft, in der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von angeblichen Experten profitieren. Anfängliche Scheingewinne sollen die Investitionsbereitschaft steigern. Erst wenn das Vertrauen gefestigt ist, erhöhen die Betrüger den Druck, um höhere Geldsummen zu fordern.

Was Anleger tun sollten

Wenn Sie bereits in einer solchen WhatsApp-Gruppe sind oder Geld investiert haben, ist schnelles Handeln entscheidend. Sie sollten sofort jegliche Zahlungen einstellen und keine weiteren persönlichen Daten preisgeben. Um Beweise zu sichern, erstellen Sie Screenshots von allen Chats und Transaktionen. Heben Sie alle Kontoauszüge auf, die die Zahlungen belegen. Wenn Sie diese Beweise gesammelt haben, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, bei Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsdienstleister zu prüfen, ob Rückbuchungen oder Sperrungen noch möglich sind. Bei Kryptowährungstransaktionen ist dies schwieriger, aber nicht unmöglich. Hier gibt es spezialisierte Dienstleister und Ermittlungswege. Die Chancen, verlorenes Kapital zurückzuholen, sind vom Einzelfall abhängig. Wenn Sie schnell handeln, kann dies die Erfolgsaussichten erhöhen. Die Einschaltung von Fachanwälten kann in diesen Fällen ebenfalls sinnvoll sein, um die rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen.

Tipps für Verbraucher

  • Überprüfen Sie die BaFin-Lizenz: Seien Sie skeptisch bei Angeboten über soziale Medien oder Messenger-Dienste. Prüfen Sie immer, ob der Anbieter eine Lizenz der BaFin besitzt. Dies können Sie in der Unternehmensdatenbank der BaFin recherchieren.
  • Vorsicht bei schnellen Gewinnen: Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen schnelle und unrealistisch hohe Gewinne versprochen werden. Solche Angebote sind oft ein Zeichen für Betrug.
  • Geben Sie kein Geld unter Druck: Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen, um schnell zu investieren. Ignorieren Sie Fristen, die auf Gruppendynamik oder angebliche „Geheimtipps“ zurückgehen.
  • Schützen Sie Ihre Daten: Geben Sie keine persönlichen Daten, Ausweisdokumente oder Zugangsdaten an Dritte weiter, die Sie nur online kennengelernt haben.

Fazit

Die BaFin-Warnung vor den WhatsApp-Gruppen unter dem Namen „MGSL Core“ unterstreicht das wachsende Risiko von Betrug im digitalen Raum. Betrüger nutzen das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger und den guten Ruf bekannter Unternehmen aus. Anlegerinnen und Anleger müssen deshalb vorsichtig sein und sollten Angebote, die über soziale Medien oder Messenger-Dienste verbreitet werden, grundsätzlich kritisch hinterfragen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.


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