BaFin warnt vor Handelsplattform RoboFX360
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, hat eine dringende Warnung vor den Angeboten der Handelsplattform RoboFX360 veröffentlicht. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet diese Warnung einen sehr ernsten Hinweis auf ein möglicherweise unseriöses Angebot. Die BaFin stellte fest, dass die Plattform Finanz- und Wertpapierdienstleistungen sowie Kryptowerte-Dienstleistungen anbietet, ohne dafür die erforderliche Erlaubnis zu besitzen.
Unerlaubte Geschäfte und Identitätsmissbrauch
Nach den Erkenntnissen der BaFin tritt RoboFX360 ohne Zulassung auf dem Markt in Erscheinung. Somit fehlen die notwendigen Genehmigungen für das Anbieten dieser Dienstleistungen in Deutschland. Zusätzlich liegt ein Fall von Identitätsmissbrauch vor. Die unbekannten Betreiber versuchen, den Anschein zu erwecken, das Angebot stamme von einer regulierten und beaufsichtigten Gesellschaft, doch dies ist nicht der Fall. Wer in Deutschland Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen anbietet, braucht eine Erlaubnis der BaFin.
Vorgehen für betroffene Anleger
Betroffene Anleger, die bereits Gelder über RoboFX360 investiert haben, sollten sofort handeln. Sie müssen alle weiteren Zahlungen stoppen und keine zusätzlichen persönlichen Daten an die Plattform weitergeben.
- Sichern Sie sämtliche Unterlagen, die im Zusammenhang mit den Investitionen stehen, wie E-Mails, Kontoauszüge oder angebliche Verträge.
- Erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei der zuständigen Polizei oder Staatsanwaltschaft.
- Lassen Sie von einem im Kapitalanlagerecht erfahrenen Rechtsanwalt prüfen, ob zivilrechtliche Schritte zur Rückforderung der investierten Gelder möglich sind.
- Die Erfolgsaussichten zur Rückholung der Beträge sind von verschiedenen Faktoren abhängig, da es unter anderem darauf ankommt, ob Zahlungen noch zurückgebucht werden können oder ob Zahlungsdienstleister haftbar gemacht werden müssen. Schnelles Handeln ist in diesen Fällen stets entscheidend.
- Schutz durch Regulierung
Regulierte Anbieter unterscheiden sich von nicht erlaubten Angeboten grundlegend, weil sie eine ausdrückliche Erlaubnis der BaFin benötigen, bevor sie Finanzdienstleistungen überhaupt anbieten dürfen. Sie unterliegen einer laufenden Aufsicht und müssen strenge Vorgaben zum Schutz der Anleger einhalten. Zudem findet eine Kontrolle hinsichtlich ihrer Seriosität und Finanzkraft statt. Fehlt diese Erlaubnis, gehen Anleger ein erhebliches Risiko ein, ihr investiertes Kapital zu verlieren.
Fazit
Die Warnung der BaFin vor RoboFX360 bestätigt den dringenden Verdacht auf ein unseriöses und unerlaubtes Angebot. Anleger sollten die Warnung sehr ernst nehmen und bei Verlusten schnell handeln, um mögliche zivilrechtliche Ansprüche zur Rückholung der Gelder zu prüfen und strafrechtliche Schritte einzuleiten.
Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.
