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BaFin warnt vor illegalen Festgeld-Angeboten: Das müssen Anleger wissen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt aktuell vor der Website fidemanlage.de. Es besteht der dringende Verdacht, dass die Betreiber dort ohne die erforderliche Erlaubnis Bankgeschäfte – insbesondere Festgeldanlagen – sowie Finanzdienstleistungen anbieten. Solche Warnungen müssen Anleger sehr ernst nehmen, da die gesamte Tätigkeit rechtlich nicht legitimiert ist. Der Fokus auf Festgeld, ein Produkt, das Anleger als sicher betrachten, deutet auf eine gezielte Irreführung sicherheitsorientierter Anleger hin.

Merkmale unseriöser Festgeld-Angebote

Anleger erkennen unseriöse Festgeldangebote oft an bestimmten Merkmalen. Denn diese Angebote versprechen überdurchschnittlich hohe Zinsen, welche deutlich über dem Marktüblichen liegen. Zudem fehlen oft vollständige Angaben zum Unternehmen, wie ein korrektes Impressum oder der Nachweis einer BaFin-Zulassung. Vorsicht ist geboten, wenn ein vermeintlich in Deutschland ansässiges Unternehmen Zahlungsaufforderungen auf ausländische Konten sendet. Schließlich versuchen diese Anbieter häufig, Anleger mit angeblich limitierten Angeboten oder sehr kurzen Zeichnungsfristen unter Druck zu setzen. Seriöse Festgeldangebote sind heute selten hochverzinst. Wer ungewöhnlich hohe Erträge verspricht, sollte Anleger grundsätzlich kritisch prüfen.

Sofortmaßnahmen für betroffene Anleger

Betroffene Anleger, die bereits Geld über eine Plattform wie fidemanlage.de angelegt haben, müssen unverzüglich handeln. Sie sollten alle Unterlagen und Beweise sichern, wie Verträge, E-Mails, Screenshots der Website, Überweisungsbelege und den Schriftverkehr mit dem Anbieter. Anschließend müssen Betroffene Strafanzeige erstatten. Man wendet sich dafür an die Polizei oder direkt an die Staatsanwaltschaft und verweist auf die aktuelle BaFin-Warnung. Es ist ratsam, die eigene Bank oder den Zahlungsdienstleister zu informieren. Gegebenenfalls lassen sich Gelder noch zurückrufen oder weitere Transaktionen blockieren. Zuletzt empfiehlt sich, juristische Beratung in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Rechtsanwalt prüft, ob Rückforderungsansprüche bestehen oder ob weitere Schritte, wie zivilrechtliche Maßnahmen, sinnvoll sind.

Tipps für Verbraucher zum Schutz vor unseriösen Angeboten

  • Prüfen Sie die Registrierung bei der BaFin: Nutzen Sie die Unternehmensdatenbank der BaFin, um zu überprüfen, ob der Anbieter dort registriert ist und die notwendige Erlaubnis besitzt.
  • Vergleichen Sie die Zinsen: Überzogene Angebote, die weit über dem Marktniveau liegen, sind verdächtig.
  • Seien Sie vorsichtig bei Auslandszahlungen: Misstrauen Sie Zahlungen auf ausländische Konten, besonders wenn der Anbieter vorgibt, in Deutschland ansässig zu sein.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Ignorieren Sie Versuche, Sie durch befristete oder limitierte Angebote zu schnelleren Entscheidungen zu drängen.
  • Holen Sie eine zweite Meinung ein: Bevor Sie größere Summen investieren, fragen Sie die Verbraucherzentrale oder einen spezialisierten Anwalt um Rat.

Fazit

Anleger müssen besonders wachsam sein, wenn es um vermeintlich sichere Geldanlagen mit ungewöhnlich hoher Rendite geht. Sicherheit beginnt mit Transparenz, welche bei Angeboten, vor denen die BaFin warnt, ganz offensichtlich fehlt. Vertrauen Sie nur regulierten Anbietern, denn sie unterliegen strengen Kontrollen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.


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