BaFin warnt vor infinaworld.com: Verdacht auf Betrug und unerlaubte Finanzdienstleistungen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt Anleger eindringlich vor den Aktivitäten auf der Website infinaworld.com. Es besteht der begründete Verdacht auf Identitätsdiebstahl und das unerlaubte Anbieten von Finanz- und Kryptodienstleistungen.
Anleger, die bereits investiert haben, könnten Opfer eines Betrugs geworden sein. Die BaFin stellt klar, dass der Betreiber der Seite keinerlei Genehmigung für Finanzdienstleistungen hat. Es besteht auch keine Verbindung zur echten International Finance Corporation. Dies ist ein ernstes Warnsignal für jeden, der bereits Geld auf der Plattform angelegt hat.
Erste Schritte für Betroffene
Wenn Sie bereits Geld über die Plattform infinaworld.com investiert haben, ist schnelles Handeln wichtig. Sie sollten zunächst alle Unterlagen und Kommunikationen sichern, die Sie mit den Betreibern oder über WhatsApp-Gruppen geführt haben. Anschließend ist es ratsam, sofort eine Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu erstatten. Auch die BaFin und das Bundeskriminalamt haben Erfahrung mit solchen Fällen und bieten Kontaktmöglichkeiten an.
Zusätzlich sollten Sie prüfen, ob rechtliche Schritte möglich sind, um Ihr Geld zurückzufordern. Es besteht die Möglichkeit, zivilrechtliche Ansprüche geltend zu machen, zum Beispiel gegen involvierte Zahlungsdienstleister. Jeder Fall muss jedoch individuell beurteilt werden.
Die Rolle von WhatsApp-Gruppen und der App „WS-G“
Die Betrüger nutzen WhatsApp-Gruppen, um bei den Anlegern Vertrauen aufzubauen. Sie versuchen, eine Gemeinschaft zu schaffen, um so die Seriosität ihres Angebots vorzutäuschen. In diesen Gruppen, wie zum Beispiel „IFC Finanzakademie8811“, werden sogar Kaufempfehlungen für Finanzprodukte ausgesprochen. Solche Empfehlungen sind ohne die entsprechende Erlaubnis aber klar illegal.
Auch die in den Gruppen beworbene App „WS-G“ ist ein Teil der Betrugsmasche. Es wird dringend davon abgeraten, diese oder andere Apps zu installieren, die nicht aus vertrauenswürdigen Quellen stammen. Solche Anwendungen können Schadsoftware enthalten oder persönliche Daten stehlen. Wenn Sie die App bereits installiert haben, sollten Sie Ihr Gerät dringend überprüfen und die Passwörter für sensible Konten ändern.
Tipps für Verbraucher
- Überprüfen Sie jeden Finanzdienstleister oder jede Plattform vor einer Investition auf der Website der BaFin. Die BaFin-Datenbank ist eine verlässliche Quelle.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Finanzprodukte über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram beworben werden.
- Lassen Sie sich nicht von professionell wirkenden Websites oder angeblichen Experten täuschen. Ein ansprechendes Design ist kein Beweis für Seriosität.
- Installieren Sie niemals Apps, die aus unklaren Quellen oder über Messenger-Dienste beworben werden. Sie können ein Sicherheitsrisiko darstellen.
- Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
Fazit
Die aktuelle BaFin-Warnung zur Website infinaworld.com zeigt, wie wichtig es für Anleger ist, wachsam zu sein. Die Betrugsmasche basiert auf gefälschten Identitäten, unerlaubten Finanzdienstleistungen und dem Aufbau von falschem Vertrauen durch soziale Medien.
Betroffene sollten schnell handeln, alle Beweise sichern und die zuständigen Behörden informieren. Obwohl die Rückholung von investiertem Geld oft schwierig ist, gibt es unter bestimmten Umständen rechtliche Möglichkeiten. Generell gilt: Nur eine sorgfältige Prüfung und gesunde Skepsis schützen Anleger vor solchen illegalen Angeboten.
Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine individuelle Beratung wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.
